Granola oder Crunchymüsli oder Knusperflocken, egal wie man es nennen möchte, ist das ideale Frühstück für all diejenigen, die eine gesunde und bissfeste Variante zum Getreidebrei suchen. Denn nicht für alle Konstitutionen ist der Getreideporridge eine verlockende Frühstücksvariante. Besonders pitta-Konstitutionen lieben es knuspriger, knackiger und mögen die Konsistenz von Brei meist überhaupt nicht. Da ist Granola eine gute Alternative, denn es entspricht den ayurvedischen Richtlinien für ein gesundes Frühstück und man hat was zum beißen…
Durch das Rösten im Ofen werden die Haferflocken leicht verdaulich. Verschiedene Gewürze unterstützen das Verdauungsfeuer und machen das Granola verträglicher. Die Beigabe von wertvollen Pflanzenölen macht es sättigender.
Granola kann im Voraus zubereitet werden und hält sich gut für 2 Wochen in einem Vorratsglas – bei mir war es allerdings stets bereits nach ein paar Tagen weggegessen…. 🙂 Ein warmes Frühstück zu sich zu nehmen ist, nach der Lehre des Ayurveda, am bekömmlichsten. In der Früh ist das Verdauungsfeuer noch gar nicht so stark und mit einem warmen Essen können wir es bei der Arbeit unterstützen, anstatt es anzustrengen. Deswegen ist es auch ideal, das Granola warm zu genießen z.B. mit einer Portion warmen Kompott oder Chutney oder etwas warmer (Pflanzen)milch. Besonders vata-Konstitutionen sollten Granola nicht pur und trocken zu sich nehmen, da für vata trockene Lebensmittel nicht so bekömmlich sind.
Die Beigabe von Nüssen erhöht den Nährwert. Über Nüsse, Kerne & Samen im Ayurveda kannst du hier weiterlesen.
Und Granola schmeckt nicht nur in der Früh gut. Mit ein wenig Kokosjoghurt ist es auch ein sehr köstliches Dessert.
Das Granola-Rezept, das ich euch hier vorstellen möchte, ist reich an Nüssen & Samen und hat ein ganz fein abgestimmtes Aroma mit Rose & Vanille.
Haferflocken, vom Geschmack her süß, wirken auf den Organismus erwärmend und sind sehr reich an Nähr- und Vitalstoffen (z.B. Vitamin B1, B6, Eisen, Magnesium & Silicium). Sie tun gestressten Mägen besonders gut (allerdings ist da der klassische Haferflockenporridge unschlagbar). Im Ayurveda gelten sie als vata– und pittaausgleichend und als besonders nerventonisch!
Pistazien sind richtige Eisenbomben. Sie stärken die Körperkraft, sind ebenfalls gut für die Nerven und haben als rasayana (über Nüsse, Kerne & Samen als rasayana gibt es hier mehr Informationen) eine aphrodisierende Wirkung. Vata verringern sie, erhöhen jedoch pitta und kapha.
Sonnenblumenkerne sind reich an Eiweiß und ungesättigten Fettsäuren, wirken vataausgleichend, aber pitta- (thermische Wirkung heiß) und kaphaerhöhend (süß, schwer und ölig).
Cashewkerne gehören im Ayurveda ebenfalls zu den rasayana-Lebensmitteln (über Nüsse, Kerne & Samen als rasayana hier weiterlesen). Sie wirken muskel- und gewebeaufbauend. Thermisch heiß und vom Geschmack her süß sind sie besonders vata-ausgleichend, erhöhen aber pitta und kapha. Cashewkerne sind eine gut Quelle für hochwertiges Eiweiß & Magnesium.
Leinsamen, reich an Ballststoffen, regen die Verdauung an und haben auch die Fähigkeit, Giftstoffe zu binden und aus dem Darm zu transportieren. Durch ihre Schleimstoffe wirken sie weiters gegen Entzündungen im Magen-Darmbereich. Sie enthalten das wertvolle Leinöl, das als eine der besten Quellen für wertvolle Omega-3- Fettsäuren gilt.
Die Rose hat eine ganz wundervolle Blüte; nicht nur wunderschön anzusehen, sondern die roten und rosafarbenen Blütenblätter haben auch eine ausgleichende und harmonisierende Wirkung auf unseren Organismus: Die Rose ist ein Tonikum für Herz und Gehirn, wirkt kühlend (deshalb ist der Rosenblütenblättertee das ideale Sommergetränk) und gleicht vata und pitta aus. Im Ayurveda werden die Blütenblätter, das Rosenwasser und auch das herrliche Rosenöl (z.B. für die ayurvedische Gesichtsmassage) verwendet.
GRANOLA MIT PISTAZIEN UND ROSENBLÄTTERN
Autorin: kitchen.manipura
Rezeptkategorie: Frühstück, Dessert
für ein großes Vorratsglas
250 g Großblatt-Haferflocken
150 g Cashewkerne
80 g Pistazien
40 g Leinsamen, geschrotet
60 g Sonnenblumenkerne
4-6 EL Agavensirup
4 EL Kokosöl
1 TL Vanille
die äußeren Blätter von einer Handvoll getrockneter Rosenblüten
Cashewkerne zerkleinern und mit Haferflocken, Pistazien, Leinsamen und Sonnenblumenkernen in einer großen Schüssel vermischen. Kokosöl kurz erwärmen, so dass es komplett flüssig wird. Agavensirup und Vanillepulver in das flüssige Kokosöl einrühren und dann über die trockenen Zutaten in der Schüssel verteilen, gut durchmengen.
Das Granola auf einem Backblech verteilen und im Ofen bei 175°C 20 Minuten backen. Zwischendurch immer wieder durchmisch.
Die Rosenblätter unter das noch warme Granola mischen.
Sobald es ausgekühlt ist, in ein Vorratsglas leeren füllen.
Guten Appetit!
Eine der besten Hompages zum Thema Ayruveda. Gratulation!