Nüsse, Kerne und Samen werden im Ayurveda als wertvolle Energielieferanten sehr geschätzt. Sie liefern hochwertige Fette, Vitalstoffe und sind eine sehr gute Eiweißquelle (und deshalb vor allem für Vegetarier oder Veganer von großer Bedeutung). Besonders für die vata-Konstitution sind sie hervorragende Nahrungskonzentrate. Viele der Nüsse und Samen werden als rasayana bezeichnet. Das sind Lebensmittel und Gewürze, bzw. Kräuter, die eine besonders aufbauende & regenerierende Wirkung für den Organismus haben. Rasayana kann, muss aber nicht unbedingt Muskel- und Fettgewebeaufbau bedeuten, steht auf jeden Fall jedoch für besonders stärkende und kräftigende Lebensmittel & Gewürze. Ganz speziell für vata sind diese also von großer Bedeutung. Kapha-Konstitutionen brauchen deshalb davon weniger. Aufgrund ihrer oft erhitzenden Wirkung sind einige Nüsse und Samen pittaerhöhend. Allein die Kokosnuss hat eine kühlende Wirkung uns ist dadurch die ideale Nuss für pitta und für die heißesten Tage des Jahres.
Ich habe diese kleinen Kraftpakete lange Zeit unterschätzt und erst vor ein paar Jahren für mich (und meine Konstitution) so richtig entdeckt und in meinen täglichen Speiseplan integriert. In verschiedenen Formen kommen sie nun in meiner Küche zum Einsatz, entweder pur über Salat oder Gemüse gestreut, als Nussmus in der Früh auf meinen Getreideporridge oder auch zu Nussmilch verarbeitet. Und natürlich verwende ich sie in meinen geliebten Energiekugelrezepten: mal die eine Nusssorte, mal die andere oder verschiedene Samen, meist zusammen mit Trockenfrüchten und fein abgestimmten aromatischen Gewürzen. Meine Energiekugeln sind kleine köstliche Desserts, die Energie liefern aber die Verdauung nicht belasten. Ich bereite sie stets ohne raffinierten Zucker und vegan zu. Da ich kein Getreide untermische, sind sie auch für glutensensible Menschen gut geeignet.
In der ayurvedischen indischen Küche haben Laddus, indische Süßspeisen in kugeliger Form, eine lange Tradition. So wird etwa Ganesha, der hinduistische Elefantengott, als großer Ladduliebhaber beschrieben und wird auch stets mit einer Schüssel dieser leckeren Kügelchen dargestellt.
Die hier vorgestellte Variante wird mit Kürbiskernen und Pistazien hergestellt, die zusammen ein herrlich leuchtendes Grün ergeben. Gesüsst werden sie mit Datteln, die im Ayurveda ebenfalls zu den Rasayana-Lebensmitteln gezählt werden. Sie geben den Kugeln eine angenehme Süße und gleichen den etwas herben Geschmack der Kürbiskerne aus. Die feine Masse aus den gemahlenen Kürbiskernen und pürierten Datteln erinnert im Geschmack leicht an Marzipan; Vanille verleiht den Kugeln ein ganz feines Aroma.
Kürbiskerne sind eine wichtige Quelle von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Sie sind ein Tonikum für Prostata und Blase und haben eine ausgleichende Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt. Sie reduzieren vata, erhöhen kapha und auf pitta haben sie eine neutrale Wirkung.
Pistazien sind richtige Eisenbomben. Sie stärken die Körperkraft, sind gut für die Nerven und haben als rasayana eine aphrodisierende Wirkung. Vata verringern sie, erhöhen jedoch pitta und kapha.
Datteln sind ebenfalls eine gute Eisenquelle. Als rasayana nähren sie den Organismus besonders gut, bauen Gewebe auf und stärken die Abwehrkraft. Für vata-Konstitutionen sind sie besonders wertvoll, auch pitta gleichen sie aus, allein wegen ihrer sehr nährenden Wirkung erhöhen sie kapha.
GRÜNE ENERGIEKUGELN MIT KÜRBISKERNEN & PISTAZIEN
Autorin: kitchen.manipura
Rezeptkategorie: Dessert
für etwa 13-14 Kugeln
130 g Kürbiskerne
70 g Pistazien
200 g Datteln
1/2 TL Vanille
Das Rezept ist so einfach!
Kürbiskerne, Pistazien und Vanille in die Küchenmaschine geben, zerkleinern. Dann erst die Datteln zugeben, zu einer homogenen und etwas klebrigen Masse verarbeiten.
Zu Kugeln formen.
Lasst sie euch schmecken!