Ayurveda, das „Wissen vom Leben“ (ayus = Leben; veda = Wissen) ist die ganzheitliche Heilkunde Indiens. Sie ist vor etwa 3000 Jahren entstanden und stellt ein sehr komplexes und wirkungsvolles System dar, mit dem Körper, Geist als auch Seele ins Gleichgewicht gebracht werden können. Gesundheitliche Störungen können dann entstehen, wenn dieses Gleichgewicht durcheinander gebracht wurde. Zur ayurvedischen Lehre gehören Massagen, Kräuter und Gewürze, ein angepasster Lebensstil und eine ausgewogene, typgerechte Ernährung.
Die konstitutionsgerechte Ernährung nimmt dabei sogar einen sehr wichtigen Stellenwert ein und ist eine Voraussetzung für Wohlbefinden, Energie und Ausgeglichenheit:
„If diet is wrong, medicine is of no use. If diet is correct, medicine is of no need.“ (Zitat aus der Caraka Samhita, Kernstück der traditionellen Literatur des Ayurveda)
Das ayurvedische Energie- und Konstitutionssystem wird durch drei verschiedene ayurvedische Typen (vata, pitta & kapha) und ihre Mischformen beschrieben: vata – pitta; vata – kapha; pitta – kapha; vata – pitta – kapha (Tridoshatyp)
Für diese 7 Typen gibt es verschiedene Lebensmittel, die besonders bekömmlich sind und andere, die ihnen vielleicht weniger gut tun. Und so kann im Ayurveda kaum ein Lebensmittel (mit ein paar Ausnahmen…) als schlecht oder ungesund angesehen werden, eher gut für den einen Typ und eher unpassend für den anderen.
Die Lebensmittel können nach verschiedenen Kriterien beschrieben werden wie z.B. anhand des Geschmackes (süß, salzig, sauer, bitter, zusammenziehend) oder ihrer Wirkung z.B. heiß oder kalt, schwer oder leicht, feucht oder trocken.
Die Verdauung und das Verdauungsfeuer (agni) sind im Ayurveda ebenfalls ein zentrales Thema: Das, was wir zu uns nehmen, sollte gut verdaut werden können und unseren Körper nähren, stärken und ihm Energie bringen. Viele indische (aber auch europäische) Gewürze und Kräuter haben eine agni-anregende und -stärkende Wirkung und das ist auch der Grund, warum sie in der ayurvedischen Küche verstärkt zum Einsatz kommen. Zusätzlich beinhalten Gewürze und Kräuter sehr viele sekundäre Pflanzenstoffe, die für unsere Gesundheit und für unser Wohlbefinden von großer Bedeutung sind.